Mittwoch, 26. Dezember 2007

Nochmal Weihnachten


mit P'Soh (aus dem Sending) und P'Thump (IT) vor dem Weihnachtsbaum

Wahlplakat der People's Power Party

Beim Newsletter-Eintüten
Heute ist der zweite Weihnachtstag, ein ganz normaler Arbeitstag in Thailand. Ich war also, weil Mittwoch ist, bei AFS. Es gab viel zu tun, Newsletter für die Schüler schreiben, den mit Word irgendwie layouten, kopieren, falten und eintüten. Und dann gab es noch ein paar Probleme mit den Schülern, jemand ist ohne Erlaubnis verreist, jemand anders war im Krankenhaus, … Alles Sachen um die sich jemand kümmern muss, und heute war nur die Besatzung im Hosting da, denn die anderen haben sich ihren Resturlaub genommen. Trotz all dem Stress findet sich natürlich immer Zeit dafür, ein kleines Filmchen zu gucken, dass VOX über eine deutsche Schülerin in Thailand gedreht hat.

Aber zum Thema: Weihnachten! Ich erzähle mal, was in den letzten Tagen so passiert ist. Samstag war ich mit meinem Gastbruder und einem Freund von ihm im Siam Ocean World, dem „größten Aquarium in Asien“ (oder so). Meine Gastmutter hatte dafür zwei Eintrittskarten gewonnen, und die haben wir damit ausgenutzt. Gut für mich, denn für Ausländer kostet das normalerweise 750 Baht (~ 15 €). Für Thais sind es nur 450 Baht, und das obwohl das einer australischen Firma gehört. Kommt hier öfters vor, dass von den reichen Ausländern ein höherer Preis verlangt wird, aber so krass ist es normalerweise nicht.
Sonntag war dann die Parlamentswahl. Nicht sonderlich spektakulär. Meine Gasteltern sind zum Wahllokal gefahren, das aus einem Zelt bestand, und haben ihre Stimmen abgegeben. Ähnlich wie in Deutschland hat man zwei Stimmen, eine mit Mehrheitswahlrecht und eine mit Verhältniswahlrecht. Unser Wahlbezirk war der einzige in Bangkok, in dem alle drei Direktwahl-Gewinner (also Mehrheitswahl) von der People’s Power Party sind. Das ist die Partei, die nach der Wahl die meisten Sitze hat und vom Ex-Premiers Thaksin unterstützt wird, der im September 2006 vom Militär gestürzt wurde. Zurzeit wird Thailand also noch von einer nicht demokratisch gewählten Regierung geführt. Es ist auf jeden Fall eine spannende Zeit und es was noch keiner was passieren wird, sollte Thaksin im Februar zurückkommen. Zurzeit gibt es noch einen Haftbefehl gegen ihn, deswegen lebt er in England. Wer mehr wissen will, kann sich selber informieren, ich will hier keinen langweilen.
Am 24. war dann ein Feiertag. Aber nicht wegen Weihnachten, sondern damit alle Wähler, die extra in ihre Heimatprovinzen gefahren sind, stressfrei zurück nach Bangkok fahren können. Morgens hat mir meine Gastfamilie sogar Geschenke unter unseren kleinen künstlichen Weihnachtsbaum gelegt, merci-Schokolade und Ferrero Rocher. Das fand ich supernett! Tagsüber haben wir dann eine Freundin meiner Gastmutter besucht und waren essen. Abends bin ich mit ein paar anderen aus dem AFS-Büro im Central World, einer der zentralsten Malls gewesen, und wir haben viiieeele Fotos gemacht, wie Thais das eben tun
J.
Am Weihnachtstag musste ich dann wieder zur Schule. Allerdings hatten wir Foreign Teachers die offizielle Erlaubnis gleich nach der Morgenzeremonie wieder zu gehen. Das haben wir natürlich gemacht und ich war dann das erste Mal in Bangkok in einer Kirche. Ich hatte keine Ahnung wo es eine in der Nähe gibt, und so hab ich einfach im Internet nach einer gesucht. Christ Church Bangkok war dann zwar eine ¾ Stunde weg mit dem Bus, aber ich hab ja Zeit. Nachmittags war dann noch Christmas Party mit anderen Lehrern bei einem Foreign Teacher von den Philippinen. Natürlich, das haben Thais und Filipinos gemeinsam, gab es viel Karaoke.
Damit ist Weihnachten schon wieder vorbei, die Zeit rast immer schneller und bald ist schon 2008 bzw. 2551, denn Buddha hat früher als Jesus gelebt. In Thailand benutzt man aber auch öfters das christliche Jahr.

Dienstag, 18. Dezember 2007

Thais feiern Weihnachten


Wie versprochen heute gleich wieder. Heute Morgen war die Weihnachtsfeier in meiner Schule. Das Programm sah so aus: Erst gab es eine Rede der Chefin vom English-Department, dann vom Direktor, dann haben ein paar Schüler getanzt, ein paar andere haben zwei Lieder vom König gesungen. Dann hab ich mit Gitarrenbegleitung von zwei Schülern ein spanisches(!) Lied gesungen, Quizas Quizas Quizas, vielleicht kennt das wer. Gut, bin nun mal der an der Schule mit der besten Spanisch-Aussprache, vielleicht bin ich nicht der beste Sänger, aber das macht ja nichtsJ. Danach gab es den „Christmas Fancy Dress Contest“, ein paar Schüler haben sich als Weihnachtsbaum oder Weihnachtsfee verkleidet und wurden dann von uns Lehrern beurteilt, auch danach, wie gut sie eine englische Frage beantworten konnten. Die Zeremonie war übrigens größtenteils in Englisch, und wenn es was in Thai gab wurde es übersetzt. Selbst der Direktor hat etwas in Englisch vorgelesen (aber wohl nicht selbst geschrieben, so gut Englisch spricht er nämlich nicht). Danach haben wir Foreign Teachers (4 Filipinos, einer aus Wales und ich) „Mary’s Boy Child“ und „Feliz Navidad“ gesungen. Dann wurden noch Geschenke in die Menge der Schüler geworfen und das wars auch schon. War auch langsam genug, wir waren völlig durchgeschwitzt, denn die Bühne der Schule liegt schön in der Sonne. Auch die Schüler hatten langsam genug, denn im Gegensatz zu vielen anderen Schulen in Thailand hat meine keinen überdachten Hof, also keinen Schatten außer für die Glücklichen am Rand, die ein bisschen Schatten von den Bäumen bekommen haben.

Montag, 17. Dezember 2007

Teachers' retreat


Mit Adjarn Wimon beim Schnorcheln (sie ist 58 und macht meinen Stundenplan)

Unser Hotel! Herrlich, oder?

Am Strand mit ein paar Lehrern. Das Wasser ist da leider nicht so schön blau wie im Süden, aber da komm ich schon auch noch hin.

Bevor es morgen mit der Weihnachtsfeier der Schule schon wieder etwas Neues zu berichten gibt, schnell ein bisschen was vom Wochenende. Donnerstagmorgen bin ich mit einem Großteil der 146 Lehrer (auf ca. 2400 Schüler) in den Osten des Landes gefahren, nach Ko Chang (=Elefanteninsel). Dort sollte das diesjährige „teachers’ retreat“ stattfinden. Eigentlich war sollten die Lehrer da was lernen, aber das war eher dazu da um vom Ministerium Geld zu bekommen. Es gab zwar auch ein kurzes Seminar, aber manche Lehrer sind nichtmal dort hingegangen. Ko Chang ist schließlich auch richtig schön(!) und von Touristen noch nicht so überflutet wie die Inseln Samui oder Phuket. Wir foreign teachers durften auch (kostenlos) mit und mussten auch nicht zu dem Seminar, was schließlich in Thai war. So hieß es morgens am Strand und am Pool chillen und nachmittags gings dann mit dem Boot und ca. 20 Lehrern, Durchschnittsalter 50 Jahre ;-), zum Schnorcheln zur kleinen Nachbarinsel. Ein paar Lehrer meinten zwar auch dass man Spaß mit Alkohol gleichsetzen sollte und haben schon morgens um 7 im Bus den Whiskey ausgepackt… Aber sehr gestört hat das auch nicht. Und ich durfte erleben, dass die Königsliebe der Thais auch im betrunkenen Zustand nich beeinträchtigt ist!

An alle im kalten Deutschland: Auch wenn ich Schnee und Skifahren vielleicht ein bisschen vermissen werde, ich liebe das Klima hier! Das könnte sich in der „warmen“ Zeit (35°C) noch ändern, dann wird es nämlich auch schwül. Aber zurzeit ist es mit durchschnittlich 27°C super. Genug für heute
Liebe Grüße

Samstag, 8. Dezember 2007

ทรงพระเจริญ – Lang lebe der König


Eine der zwei Straßen in unserem "Village", und mein Gastbruder in Schuluniform

Ein paar der Leute aus dem Village, am 5. Dezember, natürlich alle mit gelbem Shirt

Ich mit Nikolausmütze auf der Schulbühne(zufällig war auch der 6.12., aber eigentlich sollt ich die Rede schon Montag halten)

Endlich war es soweit. Letzten Mittwoch war der 80. Geburtstag des Königs. Zuerst sah alles danach aus, als würde es ein ganz normaler Feiertag werden. Viele Leute waren Shopping und mein Gastbruder Min ist mit ein paar Freunden zu seiner Nachhilfe gegangen. Ich bin in die Shopping Mall da in der Nähe gefahren um mich mit denen zu treffen. Außer etwas mehr Leuten in gelben Shirts war nichts besonderes los. Doch dann, als wir abends wieder zuhause waren, gings los. Unser gesamtes Village (ungefähr 100 Häuser) hatte sich auf dem Spielplatz versammelt, vor einem Fernseher und dem Bild des Königs. Dann wurde zusammen gegessen und gequatscht, bis etwa um sieben im Fernsehen eine bestimmte Zeremonie beendet war. Jeder zündete sich eine Kerze an und dann liefen auf dem Fernseher 3 Lieder, die königliche Hymne, „Sadudi Maha Ratcha“ („Praise the King“) und „Por Haeng Paen Din“ („Father of the Land“), das letzte habe ich in den letzen Wochen mindestens 5 Mal täglich gehört, weil es dauernd im Fernsehen und Radio kommt und auch in der Schule morgens wie die Nationalhymne gesungen wird. Und alle haben mitgesungen, wie wahrscheinlich die Hälfte des ganzen Lands. Danach gabs dann noch ein kleines Feuerwerk. Wie gesagt, die Liebe der Thais für ihren König lässt sich für uns Westler sehr schwer fassen.

Am Donnerstag durfte ich mal wieder vor allen Schülern auf die Bühne. Diesmal ging es um die diesjährigen Weihnachtsfestivitäten. Obwohl Thailand zu 95% Buddhistisch ist, ist Weihnachten weltumspannend. Ein Großteil der anderen 5% gehört zum Islam, aber es gibt auch überall ein paar Christen. Atheist sein ist in Thailand aber nicht gern gesehen. In meiner Schule ist am 18. Dezember die Weihnachtsfeier. Der 25. ist zwar auch ein Schultag, aber da haben die Schüler Midterm Exams und keine Zeit für Weihnachten. Jedenfalls durfte ich die Ansage zusammen mit einer Lehrerin machen, und zwar auf Thai. Leider bin ich noch nicht so schnell im Thai-Schrift lesen, sodass ich mir das in lateinischer Schrift aufgeschrieben habe. Auch bei der Betonung war ich bestimmt ziemlich oft falsch. Aber verstanden haben es die meisten trotzdem! A propos Thai Schrift. Das in der Überschrift wird Song Pratscharoen ausgesprochen und heißt „Lang lebe der König“. Wurde am 5. während unserer Village-Feier öfter mal spontan ausgerufen.

Am Donnerstagabend war ich mit meiner Gastfamilie in Downtown BKK, da gab es ein Feuerwerk. Das war auch nicht schlecht. Am Freitag hat es mich dann aber erwischt: Food Poisoning. Min ging es auch nicht gut, vielleicht kam das von dem getrockneten Tintenfisch, den wir bei dem Feuerwerk gegessen haben. Abends dann zum Arzt und viele bunte Tabletten bekommen, inzwischen geht wieder einigermaßen, bin nur noch auf Antibiotika.

Montag, 3. Dezember 2007

AFS Thailand ist 45


Das Hosting Department amüsiert sich (Jan, Kid, Orm, ich, Tuk, Nine; es fehlen der Manager Somnuk und unsere Chefin (Hosting Director) Siriluck) ich weiß nicht was da grad passiert ist, aber es war wohl lustig :-)

Alle wollten ein Foto mit Surin
Seit 60 Jahren gibt es jetzt schon Schüleraustausch mit AFS. Kurzer Hintergrund für alle die es noch nicht wissen: AFS wurde als „American Field Service“ von Amis in Frankreich währen des 1. Weltkriegs gegründet. Die kümmerten sich so wie das Rote Kreuz (ich weiß jetzt nicht, wer zuerst da war) um Verwundete egal aus welchem Land. Im 2. Weltkrieg waren sie dann unter anderem an der Räumung vom KZ Bergen-Belsen beteiligt. Nach dem Krieg haben sie sich dann gesagt: da muss man was gegen tun, und in 1947 kamen die ersten 52 AFSer aus 10 Ländern (aber noch nicht Deutschland) in die USA. In 1948 kamen dann die ersten 7 Deutschen nach Amerika, deswegen gibt es nächstes Jahr eine große 60-Jahres Feier in Berlin. Später ging zum Beispiel auch die Tochter von Albert Speer (Hitlers Architekt) mit AFS in die USA. Und so geht’s weiter, inzwischen gibt es AFS in 80 Ländern und (fast) täglich werden es mehr. Thais können seit 1962 in die USA gehen und seit 1970, als AFS dezentralisiert wurde, auch in andere Länder.

Jedenfalls ist den Thais jeder Grund zum Feiern recht, und so auch ein 45-jähriges Bestehen. Natürlich kommt dazu, dass dieses Jahr ein ganz besonderes ist, mit dem 80. Geburtstag des Königs. Letzten Freitag war das Gala Dinner im Rama Gardens Hotel, das schon eins der gehobeneren ist. Jan (mein mit-FSJler hier) und ich wussten erst nicht, ob wir da hin durften, aber am Mittwoch davor hat unsere Chefin dann doch zugestimmt. Es gab ein großes Gala-Dinner zu dem auch viele AFSer aus anderen Ländern gekommen sind (keine Austauschschüler, AFS Ehren- und Hauptamtliche). So konnte ich dann mal mit Leuten aus Australien, Malaysia, Italien, Ungarn, Österreich, Japan, USA und auch Deutschland reden bzw. tanzen. Da bekommt man mal wieder mit wie groß der AFS eigentlich ist. Was gabs sonst so? Viele Lieder zu Ehren des Königs. Eine Rede von Dr. Surin Pitsuwan, ehemaliger Austauschschüler Thailand-USA, ehemaliger Außenminister und ab 2008 Generalsekretär von ASEAN, der Association of Southeast Asian Nations, sowas wie die Asiatische EU. Ging mal wieder um Global Warming, aber auch darum, wie AFS ihm als armen Landjungen eine Chance gegeben hat, und wie man sieht hat er es zu was gebracht. Dann war noch der Sänger des offiziellen AFS-songs „Walk together, Talk together“ da, Supapong Krishnakan, auch ein Thai und ehemaliger Austauschschüler. Das Essen war gut, aber nicht umwerfend. War eher europäisch. Ich glaube die Thais sollten sich eher auf ihr eigenes Essen konzentrieren, das ist nämlich superlecker! Achso, und die Farbe des Abends war natürlich gelb, zu Ehren des Königs. Also habe ich mir wieder das Jacket vom Mann meiner Advisorin und ein gelbes Hemd und Krawatte von meinem Gastvater geliehen.

Sonntag, 25. November 2007

Loy Krathong


Der Platz vor dem Tempel, hell erleuchtet und voller Menschen

Der Tempel mit dem Vollmond, so gut es eben ging mit meiner Kamera und ohne Stativ
Gleich noch was Neues. Gestern war der Vollmond im November und November ist der 12 Mondmonat (keine Ahnung warum…). An diesem Tag ist in Thailand Loy Krathong. Loy bedeutet „losschicken“ und Krathong ist ein Schiffchen aus Bananenblättern. Gestern Abend sind wir in unseren Tempel gegangen (etwa 10 Minuten zu Fuß weg) und haben da jeder so ein Schiffchen zu Wasser gelassen, auf dem Teich des Tempels. Vorher natürlich die Kerze und Räucherstäbchen auf dem Schiffchen angezündet und einen Wunsch gemacht. Da am Tempel war mehr los als auf einem Gemeindefest in der Kirche in Deutschland. Ein paar Mönche haben geredet, es gab eine Tombola, ein paar Shows und natürlich VIEL zu essen. Natürlich meinten manche, sie könnten die enge und von Menschen und Händlern verstopfte Zufahrtsstraße zum Tempel (der heißt übrigens Wat Tep Nimit) noch benutzen, und sind da mit Autos oder Motorrädern durchgefahren. Das gab dem ganzen dann die endgültige Thai-Note. Aber irgendwie hat alles funktioniert. Danach bin ich mit meiner Gastfamilie noch in die Altstadt gefahren und wir haben uns das Treiben am Menam Chao Phraya angeguckt, dem größten Fluss in Thailand. Natürlich nicht ohne vorher ungefähr anderthalb Stunden im Verkehr zu stecken. Das ist nun mal Bangkok.



Noch was: am Freitagmorgen hatte meine Schule Loy Krathong Fest. Am Donnerstag hat mich die Chefin des English Departments gefragt, ob ich nicht den Loy Krathong Song singen will, auf Englisch und vor der ganzen Schule, aber nicht alleine. Na klar, ich durfte dann in schöner traditioneller Thai Kluft singen. War glaube ich nicht so toll, aber in Ordnung…



Bis bald
Klaus

Samstag, 24. November 2007

Sports Day


Die Parade

Die Kapelle rumtata

das Lehrer Soccer-team (hmm, irgendwie steche ich da ein bisschen raus, warum wohl...)
Es gibt schon wieder eine Menge neues. Zuerst mal der Sports Day in meiner Schule, mehr gibt es später. Sports Day ist eines der größten Ereignisse im Schuljahr in Thailand. Die ganze Schule hatte sich schon im letzten Semester (1. Halbjahr geht hier von Mai bis September, das 2. von November bis März) darauf vorbereitet. Es fand dann letzten Mittwoch und Donnerstag statt. Am Mittwoch waren erstmal die meisten der Wettkämpfe, jeder Schüler hat entweder Fußball, Badminton, Basketball, Volleyball, Tischtennis, oder sogar Boule/Petanque gespielt. Für meinen Gastbruder war es Badminton im Doppel, er hat gewonnen und stolz eine Goldmedaille davongetragen.


Am Donnerstag dann sollte das ganz große Ereignis starten. Normalerweise beginnt der Schultag immer mit der Versammlung aller Schüler auf dem Schulhof, dem Singen der Nationalhymne, gemeinsames Beten, es gibt ein oder mehrere Reden von Lehrern, bei denen kaum wer zuhört. und vielleicht wird noch das Schul-Lied oder das Geburtstagslied des Königs gesungen (das ich inzwischen auch schon auswendig kann). An diesem Tag aber gab es gegen 8 Uhr einen großen Festmarsch von vielen Schülern. Alle, die nicht bei dem Umzug dabei waren, wurden als Zuschauer gebraucht. Das sah dann so ähnlich aus wie ein Karnevalsumzug. Die 5 verschiedenen Schüler Teams (mit den Farben gelb, pink, grün, orange und blau) waren jeweils ein Teil des Umzugs. Die Mädels durften endlich mal aus ihren Schuluniformen raus und sich richtig schick machen, da erkannte man die echt oft nicht wieder und meinte sie wären 5 Jahre älter. Auf dem großen Sportplatz haben sich dann die Teams nebeneinander aufgestellt und es gab verschiedene Shows von verschiedenen Teams, unter anderem in Cheerleading und Aerobic. Danach fand das Fußball Spiel der Lehrer gegen die Schüler statt. Und da ich nun mal Deutscher bin, gab es für mich gar keine andere Möglichkeit als da mitzuspielen. Das Lehrerteam bestand fast mehr aus den Hausmeistern und Sicherheitsleuten meiner Schule, aber es waren auch zwei Deputy Directors dabei und die haben gar nicht schlecht gespielt. Naja, ich glaube die hätten sich von mir als Deutschen etwas mehr erwartet, aber wir haben trotzdem, dank der Tore von dem einen Sportlehrer (der war sehr gut) 3:1 gewonnen. Vielleicht wollten die Schüler auch einfach nicht ihre Lehrer schlagen…
Nach dem Fußball fanden dann die Läufe statt, wobei in der Hitze manche ganz schön Probleme hatten. Am Ende gab es noch Siegerehrung und ALLE haben zusammen die Thai Version von „Auld Lang Syne“, dieses engische Sylvesterlied, auf Deutsch „Nehmt Abschied Brüder“ gesungen. Ringelpietz mit Anfassen ;-).
Bilder gibt’s auch bald, wahrscheinlich morgen.

Montag, 19. November 2007

AFS-Camp im Norden


Die anderen AFS-Betreuer, die mitwaren. Zwischen 24 und 55 Jahre alt (55 ist geschätzt)

Austauschschüler und ich vor der Aussicht auf Chiang Mai.

Wat Phra That Doi Suthep, der Tempel auf dem Berg

Von letztem Mittwoch bis heute war in Chiang Mai in Nord-Thailand auf dem „Cultural Skills Enrichment Camp“ der Austauschschüler, die im April in Thailand angekommen sind. Das sind nur 24, die größere Gruppe mit ca. 55-65 Schülern ist im Juli angekommen. Ganze 7 Deutsche sind in der Gruppe, AFS Deutschland ist ein sehr starker Partner vom AFS hier.

Auch wenn es dem Namen nach was mit Kultur zu tun haben sollte, war das Camp eher eine Tourismusveranstaltung, wir haben uns sämtliche Attraktionen in Chiang Mai angeguckt. Das war natürlich für die Schüler etwas doof, die da wohnen oder schon dreimal waren und alles schon kanten. Ich hoffe mal, dass auf den anderen Camps (die Schüler haben insgesamt vier unterschiedlich lange) etwas mehr der Sinn von AFS rübergebracht wird. Für mich war das natürlich super, ich hab von AFS eine Fahrt in den echt schönen Norden bezahlt bekommen. Gut, ein bisschen musste ich natürlich auch auf die Schüler aufpassen, die teilweise nur ein halbes Jahr jünger waren als ich. War auch mal ganz nett, die ganzen Gesichter der Schüler zu sehen, damit ich in Zukunft dann weiß mit wem ich telefoniere, wenn ich mal wieder frage ob es allen gut geht.
Also zu Chiang Mai: Eine der größten Städte Thailands, aber natürlich nichts im Vergleich mit Bangkok. Ich hatte das Gefühl, dass dort etwas mehr Touristen unterwegs waren als zuhause in BKK, aber schließlich war ich selbst einer und deswegen wohl immer da wo sie auch waren. Westlich aussehende Leute werden in Thai übrigens Farang genannt, dieses Wort dient auch als Einstufung in eine soziale Klasse, was die Thais unter sich automatisch immer machen, aber bei den Ausländern weiß man immer nicht so genau.
Zum Pflichtprogramm in Thailand gehört natürlich ein Ritt auf einem Elefanten, der Besuch des schönsten Tempels der Stadt (auf einem Berg mit super Aussicht), ein Abendessen mit Thai-Dancing Show. Das haben wir dann auch gemacht. Was ganz witzig war: Die Schüler mussten vor dem Camp alle unterschreiben, dass sie keinen Alkohol trinken, nicht rauchen, und noch so ein paar andere Sachen tun oder lassen. Ähm, gut, das hat AFS wohl nur gemacht, dass sie im Fall des Falles jeden beliebigen Schüler nach Hause schicken können, denn natürlich haben einige geraucht und so gut wie alle getrunken. Aber fast alle haben es zum Glück geschafft, am nächsten Tag wieder munter am Frühstückstisch zu sitzen.
Noch was: Das Camp war in einem super Hotel mit Fernsehern, Swimming Pool, großen Zimmern, … In Deutschland findet so was aus Geldmangel immer in Jugendherbergen oder Hütten statt.

So, schon wieder viel zu viel.
Liebe Grüße
Klaus

Mittwoch, 7. November 2007

Eine Woche lang unterrichtet





So, meine erste Woche als Lehrer ist um, morgen geht’s wieder zu AFS. Im letzten Post hab ich euch noch nicht alle Schwierigkeiten des Unterrichtens hier erzählt. Es gibt hier nämlich keine Pausen. Eine Stunde geht 50 Minuten und danach fängt sofort die nächste an. Tja, und da die Thais unterschiedliche Ansichten von Pünktlichkeit haben, muss man dann schon mal 10 Minuten auf seine Klasse warten. „Zwischen“ den Stunden muss die Klasse auch öfters den Raum wechseln… Wie gesagt, in den Klassen sind meistens 40-45 Schüler, was es seeehr schwer macht, alle zu erreichen. Auch wenn der Klassenraum gar nicht so groß aussieht, denke ich oft, „Oh, aus der Ecke sollte ich mal wieder jemanden aufrufen…“ Dann will ich euch mal ein paar Bilder von mir beim Unterrichten zeigen. Auf dem Bild von den Schülern fehlt noch eine Zweierreihe mit Tischen. Das ist Klasse 7/14, es gibt im 7.-9. Jahrgang je 14 Klassen, die Schule ist groß, ca. 3000 Schüler. Die tragen alle gelb, weil heute Dienstag ist. Dienstags trägt jede Klasse die Farbe ihres Teams. Es gibt 5 Teams: gelb, pink (ja, diese Schüler müssen knallpinke Shirts tragen), grün, orange und hellblau. Das sind in der Reihenfolge auch die Farben der Tage Montag bis Freitag, in Thailand hat jeder Tag eine Farbe, Sa ist violett und So ist rot. Auf dem Sports Day (21-22 Nov) werden die Teams dann zusammen etwas machen. Zum Sports Day schreibe ich später was, denn so genau weiß ich selbst noch nicht was da alles passiert.

Letzten Freitag war ich mit zwei Thai- und einer Filipino- Lehrerin auf einer Art Schülermesse, wo ganz viele Schüler aus ganz Thailand waren und alles Mögliche vorgestellt haben. Da war auch ein Bereich zum Thema Deutsch. Und zu Deutschland gehört selbstverständlich das Hofbräuhaus! Die Frau auf dem Bild ist meine Advisorin, Adjarn Ratchada, sie war für ein paar Monate in Deutschland und spricht auch ein bisschen.


Donnerstag, 1. November 2007

Ich bin Lehrer

Heute gings los. Ich wurde auf die Thailändischen Schüler losgelassen. Gleich vier Stunden am ersten Tag. Siebte Klasse, jeweils 50 Minuten. Da gerade in der siebten Klasse das Sprachniveau völlig unterschiedlich ist und ich ja auch noch keinerlei Erfahrung als Lehrer habe, hab ich ein ganz einfaches Thema genommen: Begrüßen und Kennenlernen. In den Klassen 7-9 sind oft Schüler mit sehr wenig Lust, die werden dann wahrscheinlich nach der 9. abgehen und auf die Berufsschule gehen. Die meinen dann auch, dass sie Englisch nie mehr bräuchten. Das macht das Unterrichten ganz schön schwer, aber ich hab versucht alle mal anzusprechen und die anspruchsvolleren Sachen eben mit den besseren gemacht.
Ganz ehrlich: Gleich nach der ersten Stunde konnte ich schon viel besser verstehen, wie sich meine Lehrer in Deutschland manchmal gefühlt haben müssen! Schule ist aber ganz schön anders: Ganz viel Frontalunterricht, sodass die Thais sich erstmal überhaupt nicht trauen IRGENDWAS zu sagen und sich mitten im Gespräch von einem abwenden um ihren Nachbarn auf Thai etwas zu fragen. Viele Lehrer benutzen ein Mikrofon, damit die Schüler sie hören können (wobei, eigentlich eher damit die vielen Schüler die es nicht interessiert sich unterhalten können und den Unterricht nicht stören). Türen und Fenster sind immer offen, weil es ja sonst sofort stickig wird (sagen jedenfalls die Schüler…). Ich hoffe mal, dass ich mich nicht zu sehr anpasse und so werde wie die Thai-Lehrer.

Ich bin übrigens eigentlich „Assistant Teacher“, helfe also einem Thai-Lehrer. Heute hatte ich auch jedes Mal eine Lehrerin mit dabei, aber die saß meistens draußen auf dem Flur und hat Sachen korrigiert. Wenn sie mal im Raum war, hat sie mich gerne mal unterbrochen, um den Schülern etwas zu erklären, auch wenn ich das in Easy English noch geschafft hätte.
Soweit so gut, das Unterrichten wird sicher eine große Erfahrung.

Liebe Grüße
Klaus

Montag, 29. Oktober 2007

Zu lange Posts!

Hallo!
Ich hab mir den letzten Eintrag nochmal angeguckt und fand dass das viel zu viel war! Gut, ich erlebe hier wohl auch eine ganze Menge, aber das muss ich euch ja nicht alles mitteilen. Ich werd mal versuchen öfter und weniger zu schreiben. Und hier kommt gleich der Anfang.
Im letzten Beitrag stand einmal ganz kurz etwas über "Insekten essen". Ja, ich hab in Thung Song wo das Englisch Camp war frittierte Grashüpfer, Wasserwanzen (und zwar ca. 7 cm groß), und anderes Getier (Maden, Würmer, keine Ahnung...) gegessen. Schmecken eigentlich nach nichts, außer nach dem Gewürz und dem Maggi was die dadrübertun. Maggi heißt hier genauso. Man sollte sich die Tierchen vorher nicht zu gut angucken, sonst möchte man sie dann doch nicht mehr essen ;-). Es knirscht ein bisschen, wenn man auf das Skelett beißt und außerdem weiß man nicht was einen im Innern erwartet. Also ehrlich gesagt, die sind ok, aber ich würd die nicht wieder essen wenn ich nicht müsste. Bei der Wasserwanze musste man auf dem Skelett auch ganz schön lange rumkauen, bis man endlich alles runterhatte.


Die Ferien sind vorbei

Am Dienstag fängt die Schule wieder an und dann wird’s für mich ernst. Da fällt mir ein, ich sollte langsam mal meinen Unterricht vorbereiten. Ein paar Themen hab ich mir schon einfallen lassen, die muss ich nur noch ein bisschen ausarbeiten. Den Stundenplan habe ich selber noch gar nicht (falls für mich überhaupt schon einer existiert). Aber ich werde wohl in der ersten vollen Woche mit den siebten Klassen anfangen und mich dann zu den zwölften hocharbeiten. Jede Woche ein neuer Jahrgang und mit jeder Klasse nur eine Stunde. Aber gut, mir wird schon etwas einfallen. Das wichtigste ist, das die Schüler mal ihren Mund aufbekommen und sich trauen was zu sagen.

In der letzten Woche bin ich endlich mal etwas weiter aus Bangkok rausgekommen, ich war in Thung Song, Nakhon Sri Thammarat Province, in Südthailand auf einem Englischcamp. Solche gibt es hier oft, meistens während der Ferien. Das Camp wo ich war, war für Schüler in Klasse 4-7. Es bestand eigentlich größtenteils aus Spielen die ein Lehrer mit den Kindern gemacht hat. Der Lehrer (Sam) kam aus einer anderen Region und macht so was öfters. Die ganzen Spiele waren wohl dazu da, dass die Kinder nicht mehr ganz so schüchtern sind und sich trauen was zu sagen. Wenn jemand so ein Camp organisiert, fragt er jedenfalls gerne bei AFS nach, ob sie sich ein paar Austauschschüler ausleihen können, weil die normalerweise besser Englisch können als die meisten Thai-Englischlehrer. Typisch für Thailand, habe ich von dem Camp erst am Freitag erfahren, am Sonntag sollte ich in den Zug steigen. Schnell noch ein paar andere Austauschschüler angerufen und Jan (mein mit-FSJler) im Urlaub gestört und dann die Bahntickets gekauft. Das erste Problem: 1. und 2. Klasse ausgebucht! Tja, da bleibt nur noch die 3. Klasse. Ich würde sagen die Straßenbahn in Hannover ist komfortabler. Und die Zugfahrt dauerte übrigens 13 Stunden. Aber gut, es hat nur ca. 6 € pro Person gekostet. Dafür haben wir dann auf dem Rückweg 1. Klasse bekommen (die Fahrtkosten hat die Camp-Organisatorin bezahlt). Die Rückfahrt hat etwa 30 € pro Person gekostet, dafür hatte dann auch jeder ein tolles Bett. Auf der Zugfahrt waren wir zu dritt, eine Kolumbianerin, Jan und ich, auf dem Camp waren dann insgesamt 6 AFSer (davon 5 deutsch, aber die meisten AFSer in Thailand sind nun mal deutsch). Die Schüler haben nicht auf dem Camp übernachtet sondern wurden jeden Morgen (drei Tage lang) von ihren Eltern zur Schule gebracht. Das war ganz gut so, denn so hatten wir Betreuer (AFSer und Zwölftklässler der Schule in Thung Song) noch ein bisschen Zeit etwas anderes zu machen. Zum Beispiel Insekten essen, Filme gucken, Karaoke, Karten spielen (leider konnte keiner Skat oder DoKo), in einer „Thai-Disco“ auf dem Dorffest tanzen ;-) oder auf dem Dorfmarkt billige Sachen kaufen. Das hat dazu geführt, dass wir ungefähr 4 Stunden Schlaf pro Nacht bekommen haben, aber irgendwie haben einen die ganzen Aktionen von Sam gut wach gehalten. Auf der Rückfahrt konnten wir dafür umso besser schlafen.

Auf dem Camp hatten wir eine schöne Demonstration der Thai Kultur. Am Freitag als ich von dem Camp erfahren hatte war auch ein Lehrer, der AFS-Volunteer ist im Büro und hat mich gefragt, ob ich nach dem Camp nicht noch bei ihm zu Hause ein paar Tage bleiben will. Er wohnte da in der Nähe, nah am Strand also wollte ich das natürlich! Als er dann am Bahnhof gesehen hat, dass wir zu dritt unterwegs waren, sah er nicht so sehr erfreut aus, aber als ihn die Advisorin der Kolumbianderin gefragt hat, ob wir zu dritt zu ihm kommen können, meinte er ja. Als ich ihn dann aber zwei Tage später angerufen habe, meinte er sein Haus wäre zu klein. Er wollte also vor der Advisorin nicht sein Gesicht verlieren. Daraufhin haben wir dann mit einem Foreign Teacher von der Schule (ein Filipino) Pläne geschmiedet, nach Ko Phi Phi (eine Insel) zu fahren nach dem Camp. Gut, kaum haben wir einer Person gesagt, dass wir da noch hinwollen, bekommen wir von verschiedenen Leuten Anrufe, dass das ja so gar nicht geht und irgendwie gibt es ein totales Durcheinander. Es ging dabei vor allem um die Austauschschüler, wir als FSJler dürfen uns eigentlich frei bewegen. Jedenfalls war die Organisatorin des Camps wohl für uns verantwortlich bis wir wieder in Bangkok ankommen und einem Foreign Teacher vertraute sowieso keiner. Die sind echt nicht so angesehen wie Thai-Lehrer, manchmal dürfen sie nicht mal benoten. Und Jan und ich sind noch weniger angesehen, weil wir ja noch soo jung sind („Wie kannst du denn schon Lehrer sein, du bist bestimmt nur Austauschschüler?“). Die Thai-Gesellschaft ist ziemlich hierarchisch vertikal organisiert. Letztendlich wollten wir dann zu dritt für einen Tag an den Strand nach dem Englishcamp, was auch ok gewesen wäre (Die Lehrerin hat gesagt „Ihr fahrt dann nach Trang und ich möchte nicht dass ihr an den Strand geht“). Aber es war die ganze Woche ziemlich schlechtes Wetter und gerade am letzten Tag hat es nur geregnet, sodass wir es dann gelassen haben. Wird sicher noch eine Gelegenheit geben, nur eben nicht von einem Englischcamp.

Noch etwas in den letzten Wochen war das AFS-Homecoming am 13. Oktober. Das war eine große Party für die thailändischen AFSer, die gerade wiedergekommen sind. Von den Ausmaßen her ungefähr wie unser Abiball. Das fand im Miracle Grand Hotel statt, das einem Vorstandsmitglied von AFS Thailand gehört. Auch wieder typisch Thai: Im AFS Deutschland würden sich die Ehrenamtlichen über so etwas aufregen, weil zuviel Geld aus dem Fenster geschmissen wird. In Thailand muss so was aber sein, sonst leidet der (sehr gute) Ruf von AFS. In Deutschland finden AFS-Camps auch zum Beispiel immer in Jugendherbergen oder Selbstversorgerhäusern statt, hier in Thailand macht man das in guten Hotels.

Puuh, das war eine ganze Menge, tut mir Leid… Ich hoffe ihr schafft das und quält euch durch den ganzen Text. Wenn nicht, schreibt mir mal, dann antworte ich euch möglichst kurz.

Liebe Grüße

Klaus

Mittwoch, 17. Oktober 2007

Highlights...

Die Zeit vergeht hier ganz schön schnell… Da ich jetzt über meinen Alltag hier schon eine ganze Menge geschrieben habe, gibt es jetzt ein paar Sachen, die in den letzten Wochen so passiert sind.

Samstag, 6.10.: Vorletztes Wochenende war im Siam Paragon, DER neuen Shopping-mall in Downtown Bangkok, eine USA-Fair. Da gab es eine ganze Menge fettes Essen, Infos zum Studieren und Einreisen in die Staaten, und noch andere Sachen, um die Thais schön auf westlich zu trimmen. Jetzt muss ich noch mal kurz abschweifen: Die Thais haben zwar sehr viel Tradition, haben aber inzwischen auch viel vom Westen und damit besonders den USA kopiert, z.B. 24 Stunden 7-Eleven an jeder Ecke, viel Fast Food, RIESEN Supermärkte à la Wal*Mart (gut, das gilt eher nur für Bangkok, aber da wohnen schließlich mehr als 10% der Thais). Jedenfalls erinnert mich hier vieles mehr an die USA als an die Kultur die ich erwartet hätte (ich meine damit, es ist manchmal „westlicher“ als in Deutschland).

So, die USA-fair. Ich bin am Samstag zusammen mit meinem Gastbruder Min in die Stadt gefahren, dann ist er zu seiner Englisch-Nachhilfeschule gegangen und ich hab ein bisschen in den Shopping malls gestöbert. Auf der USA-fair hatte AFS natürlich auch einen Stand, das wusste ich vorher aber nicht. Jedenfalls hab ich da ein bisschen mit den Volunteers geschnackt. Das war ganz witzig, schließlich habe ich in Deutschland auch mal genau das gleiche gemacht, für AFS auf einer Messe am Stand gesessen… Irgendwann spricht mich dann ein Mann im Anzug an, ob ich nicht bei einem SUBWAY-Sandwich Esswettbewerb mitmachen will. Aber sicher doch! Dann bin ich also auf der Bühne gegen 8 Thais und einen Finnen angetreten. Wir waren zuerst zwei Fünfergruppen für die Vorausscheidung. 3 Footlong Sandwichs, zwei Dosen Pepsi und 10 Minuten Zeit. Ich hab zweieinhalb Sandwichs geschafft und war damit Sieger (es war aber sehr knapp). War aber leider in der zweiten Gruppe und musste sofort danach ins Finale. Das hab ich dann leider knapp gegen einen Thai verloren, der ja 10 Minuten Zeit hatte zwischen Vorausscheidung und Finale. Der Gewinner hat dann 3000 Baht (ca. 66 EUR) bekommen, und ich … nichts… ausser ein paar Dosen Pepsi und natürlich einem gratis Mittagessen. Spass gemacht hats auf jeden Fall.

Als Fotos gibt’s heute eins von mir beim Sandwich-Essen und eins von einem Songthaeo, mit dem ich von nah bei unserem Haus bis zur großen Bushaltestelle fahren kann. Kostet 6 Baht (~13 Cent), egal wie weit man fährt, der hält für jeden und überall an und bezahlen tut man wenn man aussteigt, dann geht man einfach beim Fahrer vorbei und gibt ihm die 6 Baht. Auf so ein Teil passen übrigens 22-25 Leute, die Thais sind kompakt gebaut. Was ein bisschen seltsam ist, ist dass der Bus, den ich zum AFS office nehme auch nur 7 Baht pauschal kostet, aber sehr viel weiter fährt. Damit könnte ich bis zum Hauptbahnhof Hualamphong fahren, das würde mit dem Taxi bestimmt 150-200 Baht kosten. Dauert aber natürlich auch entsprechend. Ausserdem hat der Bus keine Klimaanlage, nur offene Fenster. Im A/C Bus würde die Strecke etwa 25 Baht kosten, denn da bezahlt man nach Distanz. Tja, dieses Bus-System wird sicherlich in den nächsten Jahren etwas geordneter werden, auch die U-Bahn und die Skytrain sollen stark erweitert werden. Bangkok wird noch mehr Weltstadt!

Sawaddeekrab

Klaus


Dienstag, 2. Oktober 2007

Schon ueber einen Monat hier!

So, jetzt hab ich mal wieder Zeit, etwas zu schreiben. Drei neue Bilder gibt’s auch. Ich war mal wieder unterwegs die letzten beiden Wochenenden. Am 20./21. September war ich mit meiner Gstfamilie wieder in Uthai Thani, wo meine Gastgroßeltern wohnen. Diesmal haben wir auf der Hin- und Rückfahrt ein paar Tempel angeguckt, von denen es in Thailand echt sehr viele schöne gibt. Schließlich ist der Buddhismus die Staatsreligion (aber auch alle anderen Religionen werden stark respektiert, aber Atheismus ist für die meisten Thais unverständlich. Die thailändische Flagge enthält 5 Streifen: rot, weiß, ein dicker blauer und wieder rot und weiß. Rot steht für die Nation (was immer das auch heißen mag…), weiß für die Religion und blau für die Monarchie. Mönche und die Königsfamilie sind auf jeden Fall die Menschen in Thailand, die das höchste Ansehen genießen. Deswegen konnten die Mönche in Birma auch zu Anfang der Demonstrationen relativ angstfrei herumlaufen (inzwischen ist das ja offensichtlich nicht mehr so).

OK, zurück zu den Tempeln, auf der Rückfahrt sind wir in Ayutthaya vorbeigefahren, das war bis 1767 die Hauptstadt von Thailand, oder damals Siam. In dem Jahr wurde es dann von den Burmesen geplündert und die Thais mussten erstmal umziehen. Die alte Innenstadt liegt auf einer mittelgroßen Flussinsel im Menam Chao Phraya, der größte Fluss innerhalb Thailands. Sie besteht fast nur aus zerstörten Tempeln und anderen Gebäuden, man kann aber auch noch einiges sehen in den Ruinen. Manche Türme sind echt riesig.

Dieses Wochenende war ich mit meiner Advisorin, einer Englischlehrerin an meiner Schule, ihrem Mann und ihren zwei Kindern in Nakhon Nayok, ungefähr 100 km nordöstlich von Bangkok. Die haben da ein Wochenendhaus, das ziemlich groß und echt nett ist. In den Kommentaren kam die Frage nach den Toiletten: Ja, in Thailand gibt es ab und zu mal nur eine Hocktoilette. Ausserdem kann man nicht immer mit Klopapier rechnen, stattdessen gibt es dann eine kleine Brause mit der man dann die Überbleibsel beseitigen kann, oder auch nur ein großes Wasserbecken, aus dem man dann mit einem Schälchen schöpfen kann (so ist es übrigens auch bei meiner Gastfamilie). Klopapier sollte man auch nicht ins Klo werfen, das verstopft nämlich leicht. Spülen tut man auch oft mit so einem Schälchen Wasser aus einem großen Behälter, wenn es keine automatische Spülung gibt. Am Sonntag haben wir dann Adjarn Ratchanee (siehe letzter Eintrag, Adjarn=LehrerIn) besucht, die da auch ein Wochenendhaus hat, und waren mit ihren Kindern in einem kleinen Fluss schwimmen. Da gibt es auch viele Wasserfälle, aber an so einem waren wir leider nicht. Aber meine Gastfamilie will nächsten Sonntag noch mal nach Nakhon Nayok, dann werden wir wohl zu einem Wasserfall fahren. Hat jedenfalls Spaß gemacht, und auch wenn Adjarn Ratchada (meine Advisorin) manchmal etwas sehr „protective“ ist, kümmert sie sich echt nett um mich. Sie setzt sich in der Schule sehr für mich ein.

Letzten Donnerstag stand noch ein letztes Mal Korrigieren an, alle Lehrer saßen in einem Raum und haben die Notenhefte von anderen Lehrern auf Fehler überprüft. Da mussten natürlich auch wir foreign teachers helfen. Echt eine gute Übung im Kopfrechnen! Am Freitag und Montag war ich dann im AFS-Büro. Ich habe einen Newsletter für die Gastschüler geschrieben (naja, das meiste habe ich aus Newslettern der letzten Jahre kopiert) und gestern in Briefumschläge eingetütet und die mit Adressetiketten und Poststempeln ausgestattet. Ansonsten heißt es immer noch: viel am Telefon hängen und Gastschüler anrufen. Gestern bin ich mit P’Tuk (P [sprich Pi] heißt große/r Schwester/Bruder, so reden sich im AFS office alle an, so ähnlich wie das duzen im deutschen AFS) zum Flughafen gefahren und habe eine Neuseeländische Semesterschülerin zum Flieger gebracht. Solche Aufgaben werden Jan und ich in nächster Zeit auch öfters haben. Heute musste ich zum Beispiel etwas früher aufstehen und zum Victory Monument fahren, wo ich 2 Schüler aus den USA einsammle und zum office gebracht hab. Einige Schüler müssen heute zum immigration office um ihr Visum verlängert zu bekommen.

So, ich red schon wieder viel zu viel!

Liebe Grüße

Klaus

Die Bilder zeigen übrigens 1. Q (Sohn von Adjarn Ratchada, meiner Advisorin) und mich beim Baden, 2. Das Haus vom Bruder meiner Gastmutter, wo auch ihr Vater wohnt (naja, eigentlich nur liegt, denn er ist den ganzen Tag im Bett) im thailändischen Landhausstil ;-) und 3. mich vor einer Tempelruine in Ayutthaya.

Und noch was: Wenn ihr lieb zu AFS sein wollt, dann unterschreibt die Petition auf http://www.exchanges4peace.org. Danke! Achso, und bitte schnell, ich glaube man kann das nur noch bis zum 15. Oktober machen.



Montag, 17. September 2007

It’s Finals time!




Heute haben in meiner Schule (und in den meisten anderen thailändischen Schulen) die final exams angefangen, die bis zum Ende der Woche gehen. Danach haben die Schüler dann bis Ende Oktober Ferien. Hier gibt es nur zwei Mal große Ferien (Oktober und Mitte März bis April), ansonsten haben die Schüler nur zu Feiertagen frei. Finals heißt auf jeden Fall: Die Schule ist viiiiieeeeel ruhiger! Nicht einmal in der Zeit, in der die Schüler die Räume wechseln wird es sehr laut, das ist echt angenehm. Für die Lehrer heißt es aber auch: Korrigieren bis zum Umfallen und ansonsten nicht viel zu tun. Die Tests sind zwar multiple choice, die aber per Hand korrigiert werden müssen. An meiner Schule in den USA, gab es extra dafür eine Maschine. Heute habe ich einer anderen foreign teacher (eine Filipino) beim korrigieren geholfen. In der restlichen Zeit habe ich entweder etwas gegessen, was die Thais übrigens sehr oft und sehr gerne tun, auch zwischen den Mahlzeiten, oder meine Thai-Kenntnisse vertieft, ich kann jetzt sämtliche 44 Konsonanten. Wenn irgendwo etwas auf Thai steht versuche ich schon immer es zu entziffern und so lerne ich auch nach und nach die ganzen Vokale (liebe Leute vom Thai-Kurs, das sind die Buchstaben zu denen wir immer diese schönen Laute gemacht haben: a ahh, u uhh, i ihh, ü ühh ;-). Auf den Bildern seht ihr einmal die Chefs vom Foreign Language Department meiner Schule, Ms. Suree, Ms. Prathuangsook (oder auch Dr. Pew, sprich Doktor Piu sie ist die Oberchefin) und Ms. Ratchanee. Auf dem anderen Bild bin ich beim korrigieren an meinem eigenen Schreibtisch im Lehrerzimmer. Das ganze Zeug was auf und neben dem Tisch liegt, stammt von einer anderen Lehrerin, die in ein anderes Lehrerzimmer umgezogen ist. Ich hoffe, dass ich das Zeug mal irgendwie loswerde. Und ein gelbes Polohemd trage ich, weil heute Montag ist. Jeder Tag hat hier eine Farbe, aber eigentlich ist nur die Farbe vom Montag wichtig. Gelb ist nämlich die Farbe des Königs, und der wird in Thailand seeeehr stark verehrt. Außerdem hatte er 2006 60-jähriges Thronjubiläum (am längsten regierender Monarch der Welt) und wird dieses Jahr 80, am 5. Dezember. Das heißt, man sieht wohl noch ein paar mehr Bilder des Königs überall (mehr Bilder sind eigentlich kaum möglich…).

Wie gesagt, ab nächster Woche haben die Schüler frei, die Lehrer müssen allerdings noch zwei Wochen da bleiben, zum korrigieren; dass Lehrer etwas selbstständig zuhause tun ist hier wohl nicht üblich, stattdessen muss jeder immer schön von 7:30 bis 15:30 in der Schule sein. Was ich dann tun werde weiß ich noch nicht, vielleicht werd ich dann die ganze Woche ins AFS-Büro gehen. Dort gibt es auch einiges zu tun, zum Beispiel einen Newsletter für die Gastschüler verfassen, die Gastschüler kontaktieren, die MS-Access Datenbank von unseren FSJ-Vorgängern verstehen und weiterführen, Bewerbungen von Austauschschülern und Freiwilligendienstlern lesen und bewerten. Dazu kommen natürlich noch die üblichen Praktikanten- und Neulingsaufgaben, wie kopieren, falten, eintüten, Tische verrücken, und so weiter. Das ist auch in Ordnung, ich habe nicht das Gefühl, dass wir beiden FSJler dort nur Aushilfen sind, dadurch dass wir ja auch andere Aufgaben haben. Schließlich waren wir bisher erst zwei Mal dort.

Das sollte erst einmal genug sein, ich könnte sicher noch viel erzählen, aber ich will ja hier niemanden langweilen.

PS: Ab heute kann jeder seinen Senf als Kommentar abgeben, ihr braucht dazu keinen google-Account mehr. Sorry, das scheint viele verwirrt zu haben. Aber wehe ich sehe da irgendwas boeses! ;-)

Montag, 10. September 2007

Mal wieder etwas neues

So, eine Woche ist schon wieder um, das geht echt schnell! Dann werd ich mal ein bisschen erzählen, was so passiert ist in der Zeit.

Ich hatte mein erstes „Food Poisoning“. In der Nacht von Freitag auf Samstag musste ich fast jede Stunde auf Toilette. Das war dann nach einem Tag zum Glück schon wieder sehr viel besser. Aber jetzt hab ich gelernt, dass ich wohl doch nicht einfach so alles essen sollte. Hab am Freitagabend ziemlich viel durcheinander gegessen, daran lag es wohl.

Wenn ich in der Schule nichts zu tun habe, dann lerne ich das Thai-Alphabet. Und in dieser Woche werd ich wohl oft nichts zu tun haben, weil die Lehrer ihren Schülern nur noch sagen, was alles in den Finals nächste Woche drankommt und das mit ihnen durchgehen, deswegen können die meine Hilfe im Unterricht kaum gebrauchen. Das Thai-Alphabet hat 44 Konsonanten und von den Vokalen gibt es auch eine Menge, mindestens 20 plus Kombinationen. So genau weiß ich das noch nicht, ich bin noch mit den Konsonanten beschäftigt. Aber es ist echt sinnvoll, ein bisschen lesen zu können, allein schon um das Ziel der vielen Busse lesen zu können. Die Nummern der großen Busse sind zwar lateinisch geschrieben (es gibt auch Thai-Ziffern, die kann ich auch schon), aber die kleinen Songthaeos („Zweireiher“, Pickups mit zwei Bänken auf der überdachten Ladefläche) haben nur ein Zielschild und keine Nummer. Aber ich merke jeden Tag, wie ich ein kleines bisschen mehr kann, und ein kleines bisschen mehr verstehe.

Dieses Wochenende war ich in den Shopping-Malls rund um Siam-Square in der Innenstadt. Mit dem Bus ist man dahin eine gute Stunde unterwegs und bezahlt 25 Baht, das sind etwa 60 Cent. Mit dem Auto dauert es selbst bei dem Fahrstil von meinem Gastvater etwa 40 Minuten, es kommt aber auch auf den Tag und die Zeit an. Diese Malls haben jedenfalls für jeden Shopping-Geschmack etwas zu bieten. Von exquisit und teuer bis schmuddelig und billig. Das MBK-Center ist zum Beispiel ein riesiger Marktplatz auf 7 Etagen, mit unzähligen kleinen Ständen und Händlern. Am Samstag habe ich mich übrigens mit June getroffen, der Thailänderin mit der ich in den USA ein Jahr in einer Gastfamilie gelebt habe. Hab mit ihr Mittag gegessen. Ich finde sie hat sich kaum verändert.

So, und jetzt kommt gleich meine Gastmutter nach Hause und wir werden zu Abend essen.

Beste Grüße aus Bangkok!


PS: Ich bin hier das erste Mal in meinem Leben Motorrad gefahren (und zwar sowohl als Beifahrer, als auch als Fahrer). Macht echt Spass! Allerdings will ich sicher nicht im Verkehrsgewuehl von Bangkok fahren, nur von unserem Haus bis zur Hauptstrasse, wo der 7-Eleven ist.

Dienstag, 4. September 2007

Upcountry Rice Fields


















Es gibt mal wieder was neues! Wie gesagt, wir waren am Wochenende bei der Verwandtschaft, in Uthai Thani, ungefaehr 200 km noerdlich von Bangkok. Der Vater meiner Gastmutter und die Mutter von meinem Gastvater leben da (allerdings nicht zusammen). Uebernachtet haben wir bei dem Grossvater, auf der Reisfarm, auf ziemlich harten Holzbetten. Eine ganze Menge Cousins, Cousinen, Tanten, Onkel und Bekannte waren da, die Namen hab ich fast alle wieder vergessen. Das auf den Bildern sind jedenfalls Reisfelder. Auf dem unteren Bild sind noch mein Gastvater (links) und der Bruder meiner Gastmutter (heisst Bac) zu sehen.
Gestern hatte ich meinen ersten Tag im AFS-Buero. Ist glaube ich ganz gut, dass Somnuk noch im Hosting Department arbeitet, der kuemmert sich naemlich echt gut! Gestern hatten Jan und ich noch nicht wirklich viel zu tun, mussten erstmal alle kennenlernen. Wir werden ab jetzt einmal die Woche dort sein, und zwar am Mittwoch (dann ist auch eine groessere Chance, mich bei ICQ zu erwischen, denn da hab ich einen eigenen PC).
So jetzt gehts gleich nach Hause, bin noch in der Schule. Unterrichten werd ich erst ab naechstem Semester, dass im November anfaengt. Der ganze Oktober ist wohl frei (Die Lehrer wissen das auch nicht soo genau ;-)).
Beste Gruesse
Klaus

Freitag, 31. August 2007

Ich bin da!

So, da waer ich!

Die Anreise hat super geklappt, der Flug war sogar zu frueh da, sodass Jan und ich noch ein bisschen am Flughafen auf Somnuk warten mussten. Somnuk arbeitet bei AFS im Hosting Department, wollte eigentlich schon gekuendigt haben, aber er kanns wohl nicht lassen. Bis zum Ende des Jahres wird er wohl noch im office sein.

Meine Gastfamilie ist echt nett, das Essen ist super, es gibt immer die verschiedensten Fruechte und natuerlich viel Reis. Etwas wirklich scharfes hab ich noch nicht gegessen, vielleicht wollen die mich hier erstmmal schonen. Gestern morgen bin ich schon um kurz nach sechs aufgestanden, gleich an meinem ersten Tag hier, weil eine Lehrerin gefragt hatte, ob ich mit auf einen Field Trip nach Downtown Bangkok will. Na klar, so muede war ich nicht, also bin ich mitgekommen. War auch echt gut, aber es ist ganz schoen heiss hier. Hab uebrigens noch niemanden getroffen der groesser ist als ich... (ausser vielleicht ein zwei von den touris in den Tempeln gestern). Eigentlich muessen Fremde hier in den ganzen Sehenswuerdigkeiten Eintritt zahlen, aber sowohl der Filipino-Lehrer, der auch mit war, als auch ich durften umsonst rein.

Im Internet bin ich gerade von meiner Schule aus (falls jemand Thai kann, hier ist die Website: http://www.dmj.ac.th/). Sowohl hier als auch zuhause ist das relativ langsam, aber es reicht noch aus. Was ich genau ich in der Schule dann machen werde, weiss ich selber noch nicht so ganz genau, aber das werd ich dann schon noch erfahren. Auf jeden Fall gibt es ein paar Lehrer, die sich ganz gut um mich kuemmern.

Am Wochenende gehts dann mit der Familie 200km weit in den Norden, zum Grossvater. Vielleicht schaff ich es dann auch mal ein paar Bilder hier reinzustellen.

Also dann, bis bald

Klaus

Donnerstag, 23. August 2007

Noch 6 Tage!

Wie versprochen gibt es noch einen Eintrag bevor ich am Dienstag fliege. Die Vorbereitung ist vorbei. Hab viel über Thailand erfahren, weil drei Leute da waren, die dort schon ein Austauschjahr oder FSJ verbracht haben. Ansonsten nicht sehr viel neues gelernt, aber viel Spaß gehabt (na klar, ist schließlich ein AFS-Camp). In der letzten Woche hatten wir noch einen Ausflug nach Berlin (von Lüneburg aus, sind also hin und zurück jeweils fast vier Stunden gefahren). Da waren wir beim Auswärtigen Amt und haben uns einen Vortrag angehört, zwar nicht von Steinmeier aber doch einem höheren Mitglied vom Krisenreaktionszentrum. Der hatte auch schon einiges zu erzählen (die Osthoff, das war damals meine erste Entführung) und wir als weltreisefreudige AFSer mussten natürlich auch alles zu Karrierechancen im AA wissen.

Mit meiner Gastfamilie habe ich inzwischen telefoniert, sie hören sich alle sehr nett an. Jetzt müsste ich mich bald mal ans packen machen ;-). Die SAS ist leider böse und will mir nicht von vornherein mehr Gepäck erlauben. Sie haben nur gesagt, ich solls beim Abflug versuchen, vielleicht lassen Sie es durchgehen. Ich flieg übrigens mit Flug SK 1668, 18:50 ab HAJ, wahrscheinlich Terminal A, falls da jemand gerade am Airport ist und mir noch Tschüss sagen will).

So, das sollte erstmal genug sein, mehr gibts bald, dann aber von etwas weiter weg!

Klaus


Fotos von der VB gibts hier:
http://www.flickr.com/photos/8448652@N02/

Sonntag, 22. Juli 2007

Meine Gastfamilie

So, der 28. August rückt immer näher! Dann fliege ich abends von Hannover über Kopenhagen nach Bangkok. Mein FSJ wird schon am 6. August anfangen, mit zwei Wochen Vorbereitung in Mainz und Lüneburg, das zählt zur Dienstzeit.

Seit kurzem habe ich auch eine Gastfamilie. Ich werde in der Nähe des Don Muang Airport wohnen, das ist der alte Flughafen von BKK, seit ca. einem Jahr außer Betrieb. Die Schule, in der ich dann unterrichte ist nur 3 km von deren Haus entfernt und mein Gastvater ist dort auch Lehrer. Neben meiner Gastmutter besteht die Familie noch aus einem 17-jährigen Sohn.
Freue mich schon auf das Jahr dort. Leider haben sie noch nicht auf meine Email geantwortet, ich werd ihnen mal einen Brief schreiben.

Zur Vorbereitung werd ich dann hier mal wieder etwas schreiben.

Bis dahin
Klaus

PS: David, auch ein AFSer aus dem Komitee Hannover macht sein FSJ gleichzeitig mit mir in Bolivien. Seine Website ist www.bavore.de.

Montag, 18. Juni 2007

Letzter Tag mit 18!

Seit dem Abi sind inzwischen ein paar Monate vergangen und ich wollte mich mal wieder melden. Morgen gibt es die Klausurnoten, für mich zwischen 11:00 und 11:20.
Bin gerade von einer USA- und Kanada-Vorbereitung in Bredenbeck am Deister zurückgekommen. Dort wurden 25 AFSer vorbereitet, die 07/08 ins Ausland gehen. Die sind also zur gleichen Zeit weg wie ich. War auf jeden Fall schön, hatten Samstagabend ein Lagerfeuer, dazu ein bisschen gesungen und geklampft. Da fand ich es auch nicht schlimm, dass ich erst Mitte letzter Woche angerufen wurde, ob ich am Wochenende Zeit hab.


Beim FSJ gibt es noch nicht viele Neuigkeiten. Bin weiter fleißig (mehr oder weniger ;) am Thai lernen. Zurzeit wird für mich in Thailand eine Gastfamilie gesucht, und zwar in der Nähe vom AFS-Büro UND der Schule in der ich arbeiten werde. Das war nämlich bei meinen Vorgängern nicht so, die mussten bis zu 50 km mit dem Bus fahren. Außerdem habe ich inzwischen per email Kontakt mit meinem Mitstreiter Jan und unseren direkten Vorgängern Arne und Janno gehabt.

Soweit, so gut. Morgen werde ich Bescheid wissen, ob die nächste Woche stresseig wird, weil ich für eine Nachprüfung lernen muss, oder nicht. Eigentlich sollte aber alles gut gelaufen sein.

สวัสดีครับ

Sonntag, 1. April 2007

Der erste Eintrag

Da ich keine Lust zum Lernen habe (in zwei Wochen ist Mathe-Abi), schreibe ich jetzt hier etwas rein. Wie der Name des Blogs schon sagt: Ich gehe nach Thailand! Dort werde ich ein FSJ (nach §14c ZDG ;-)) ableisten. Das mache ich mit dem AFS mit dem ich auch schon die 11. Klasse in den USA verbracht habe.

In Thailand werde ich etwa die Hälfte Zeit im Büro von AFS arbeiten und die andere Hälfte in einer öffentlichen Schule Englisch und Deutsch unterrichten. Freu mich schon drauf und lerne auch schon Thai (in der Volkshochschule). สวัสดีครับ!