Mit meiner Advisorin (Adjaan Ratchada), thailändische Pfadfinderuniform und Halstuch und T-Shirt aus Deutschland (bin kein Pfadfinder, sondern in der christlichen Jungenschaft Hannover(!), so etwas ähnliches)
Mit meiner Schüler-Gruppe bei der Abend-Show auf dem White Elephant Camp
Viel zu erzählen gibt es mal wieder:
Am 2. Januar ist Ihre königliche Hoheit Prinzessin Galyany Watthana Kromluang Naradhiwad Ratchanakarin, die Schwester des Königs, gestorben. Sie war etwas über 80 und schon längere Zeit im Krankenhaus. Als einzige Schwester des Königs war sie ähnlich wie er viel im Land unterwegs und hat sich um Projekte gekümmert, dementsprechend war auch sie sehr beliebt. So hat die Regierung alle gebeten, 15 Tage lang Trauerkleidung (schwarz/weiß/grau) zu tragen. Sehr viele machen das aber sogar für 100 Tage, so auch Lehrer und damit ich. Selbst die Nachrichten im Fernsehen haben keinen bunten Hintergrund mehr sondern nur einen schwarz/weißen. Das ist schon sehr beeindruckend. Übrigens, wenn im Fernsehen/Radio der Name der Prinzessin genannt wird, sagen sie natürlich sämtliche ihrer Titel dazu (so wie ich das oben geschrieben habe).
Am ersten Wochenende im neuen Jahr habe ich endlich mal etwas Deutsches gekocht. Mit Rezept ist kochen schließlich gar nicht schwer. Es waren Bratkartoffeln mit Speck, das heißt auch Bauernfrühstück, aber wir haben es abends gegessen.
Nach einem Tag zum Ausruhen fand von Freitag bis Sonntag das White Elephant Camp meiner Schule statt. Dort waren 90 gute Schüler (Notendurchschnitt 4,0, 4 ist hier die beste Note) der Jahrgänge 4-6 (10.-12. Klasse, hier wird nach der 6-jährigen Grundschule neu angefangen zu zählen). Wir sind in die Provinz Petchaburi gefahren, ca. 2 Stunden südlich von Bangkok. Die Unterkunft war um einiges komfortabler als im Boy Scout Camp, wir waren in einem richtigen Resort mit Swimming Pool und drum und dran. Die Aktivitäten dort waren größtenteils just for fun, das Camp war als Belohnung für die Schüler gedacht. Am Samstagmorgen hatten sie aber auch eine Rallye mit Stationen der einzelnen Lehrer, wo es um Sachen aus der Schule ging. Natürlich gab es auch eine Station für Englisch, die ich zusammen mit einem Filipino-Lehrer und einer Englischlehrerin betreut habe. Die M.6-Schüler (M. = Mattayom = weiterführende Schule) habe sich mit einer Art Abi-Gag (Abi-Streich/Abi-Scherz) von den anderen verabschiedet und alle waren sehr traurig. Da habe ich gemerkt, dass das ganze bei mir auch noch nicht lange her ist, und so habe ich mich auf dem Camp auch halb als Schüler und halb als Lehrer gefühlt, schließlich bin ich gerade mal ein Jahr älter als manche Schüler. So bin ich mitten in der Nacht mit ihnen in den Pool gesprungen und habe Playstation gespielt. Es war auf jeden Fall eine tolle Atmosphäre dort. PS: Dazu beigetragen hat auch, dass jeder (Lehrer, Schüler und auch der Deputy Director) auf dem Camp einen "Buddy" hatte. Der wurde vorher per Los gezogen. Seinem Buddy hat man dann die ganze Zeit auf dem Camp kleine Geschenke und Briefe zukommen lassen, natürlich immer über jemand anderen damit der Buddy nicht weiß, wer sein "Budder" ist. So bekam man dann zum Frühstück einen Teller mit Früchten, im Bus mal einen Schokoriegel, und so weiter. Sehr nett und irgendwie typisch Thai.
Liebe Grüße
Klaus
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